Bleu de Gex

Kuhmilch-Blauschimmelkäse aus Franche Comté, dem die Schimmelkulturen eingespritzt werden.

Bleu des Causses

Kuhmilch-Blauschimmelkäse, früher auch als „Bleu de l‘Aveyron“ bekannt und aus einer Mischung von Kuh- und Schafsmilch hergestellt. Reift in den Kalksteinhöhlen von Languedoc-Roussillon und Midi Pyrénées.

Brie de Meaux

Großer Bruder des Camembert, wird während der Reifung nicht gewendet. 1815 auf dem Wiener Kongress als „König der Käse“ bezeichnet. Aus Seine et Marne und Île de France.

Cantal / Salers

Zwei Kuhmilchkäse aus der Auvergne. Cantal (Hartkäse) wird im Winterhalbjahr ab dem 1. Oktober hergestellt und nach der Reifung erneut geschnitten und mit hohem Druck in die Formen gepresst. Ab 20. Mai heißt er Salers und ist wegen der Sommermilch der Salerskühe ein Halbfester Schnittkäse.

Chaource

Kuhmilch-Weichkäse aus der Champagne, wird bereits nach 5 Tagen als Frischkäse verzehrt.

Chevrotin

Halbfester Ziegen-Schnittkäse aus Rhônes Alpes und Savoien. Die verwendete Rohmilch stammt von den Alpenziegen aus den Hochlagen Savoiens. Die vielen Kräuter im Futter und die Lagerung auf Fichtenholzbrettern geben dem Chevrotin ein intensives Aroma.

Crottin de Chavignol

Weichkäse aus Centre und von der Loire, dessen Name sowohl an die kleine, runde Öllampe aus alten Zeiten (Crot), als auch an die etwa gleich großen Pferdeäpfel (Crottin) erinnert.

Emmentaler

Auch wenn das eigentliche Emmental in der Schweiz liegt, gibt es „Emmentaler“ Käse auch in Deutschland und Österreich. Die Reifezeit des Kuhmilchkäses beträgt mindestens drei (Deutschland) oder vier (Schweiz) Monate. Der „Allgäuer Emmentaler“ trägt das „g.U.“ – Siegel, in der Schweiz trägt der „Emmentaler Switzerland“ das AOP- Siegel, und in Frankreich sind „Emmental de Savoie“ und Emmental francais est-central“ als IGP-Käse geschützt.

Époisses

Napoleons Lieblingskäse, täglich mit Tresterschnaps gewaschen und deswegen sehr aromatisch. Eignet sich gut als Ofenkäse. Von der Côte d‘Or und aus dem Burgund.

Käsebruderschaften

Vor allem aus Frankreich sind Käsebruderschaften bekannt. Drei wichtige sind:

  • Confrérie des Chevaliers du Taste-Fromage de France: 1950 zum Erhlat der französischen Käsekultur gegründet, weltweit ca. 17.000 Mitglieder.
  • Guilde des Fromagers – Confrérie de Saint Uguzon: 1970 zur besseren Vermarktung französischen Käses, vor allem in Deutschland, gegründet, über 38.000 Mitglieder.
  • Caseus Montanus: Vereinigung von Franzosen, Schweizern und Italienern zum Schutz und der Erhaltung von Bergkäse aus Orten über 600 Meter Höhenlage.

Käsemarkt

Der weltgrößte Hersteller von Käse sind die Vereinigten Staaten, gefolgt von Deutschland, Frankreich, Italien und den Niederlanden. Damit ist Deutschland eines der wichtigsten Exportländer für Milch und Käse. Der Löwenanteil geht über die Alpen nach Italien. Die Bundesrepublik importiert aber auch Käse, vor allem aus den Niederlanden, Frankreich und Dänemark.

Langres

Weichkäse-Klassiker aus der Île de France. Dadurch, dass er während der Reifephase nicht gewendet wird, bildet sich eine tiefe Kuhle, in die gerne Tresterbrand oder Calvados gefüllt wird.

Livarot

Mit Rohrkolbenblatt umwickelter und deshalb auch als „Colonel“ bezeichneter Weichkäse aus der Normandie.

Mâconnais

Ziegen-Winzerkäse aus dem Burgund. Neben weißem Schimmel bilden sich auch Blauschimmelflecken auf der Außenseite.

Maroilles

Jeweils mit einer Schicht Käsebruch gefolgt von Molke und wieder Käsebruch usw. hergestellt. Aus Nord-Pas-de-Calais und Manche.

Mimolette

Kugelförmiger Kuhmilchkäse, gefärbt mit Annatto. Die von Kratern übersäte Außenhaut ist die Heimat spezieller Milben. Lieblingskäse von Charles de Gaulle.

Morbier

Bei dem Schnittkäse aus dem Jura trennt eine mittige Ascheschicht traditionel den Käseteig der Morgenmilch von dem der Abendmilch, wobei heute kaum mehr zwischen den Milchsorten unterschieden wird.

Neufchâtel

Milder, meist herzförmiger Weichkäse aus der Normandie, mit feinem weißen Schimmelrasen bedeckt.

Pélardon des Cévennes

Bei diesem Ziegen-Weichkäse aus dem Languedoc-Roussillon werden für den jeweils neuen Käse die Milchsäurebakterien des letzten verwandt. Die weiche Rinde ist mit verschiedenen Schimmelkulturen überzogen.

Picodon

Nach diesem Käse aus Rhône Alpes wurde ein kleiner Zug benannt, dessen Mitfahrer den kleinen Weichkäse gerne als Proviant benutzten.

Roquefort

Der bekannte Schafskäse wird mit grünem Brotschimmel geimpft und lagert in den Kalksteinhöhlen des Bergmassivs Combalou.

Saint Maure de Touraine

In der Mitte dieses Ziegen-Weichkäses aus Indre-et-Loire steckt zur Stabilisierung ein Strohhalm. Er ist in Holzasche gewälzt, was ihm seine dunkle Farbe verleiht.

St. Nectaire

Der Adelstitel ist erschlichen, denn die Geschichte geht auf einen Marschall namens Henri de Sennecterre zurück. In der Auvergne aus tagesfrischer Milch hergestellt, wird er meist bis zu sechs Monate auf Kartoffelstroh gelagert. Gegen Ende der Reifung bilden sich graue, schwarze, weiße, rote und gelbe Schimmelkulturen auf der Außenhaut.

Tom de Bauges

Schnittkäse aus den Alpes de Savoie, traditionell mit Asche eingerieben und deshalb außen grün-schwarz.

Vacherin Mont-d‘Or

Schweizer Weichkäse aus thermisierter Kuhmilch, wird nur von Ende September bis März/April hergestellt und mit einem Ring aus Fichtenrinde eingefasst. Es gibt auch eine französische Variante aus dem Jura, der mit einem Ring aus Tannenrinde versehen ist. Er wird nur im Winterhalbjahr produziert und gilt als erster Ofenkäse überhaupt.

Valencay

Napolen soll dem ursprünglich pyramidenförmigen Käse aus Wut über den verlorenen Ägyptenfeldzug die Spitze abgeschlagen haben. Die Außenseite dieser nun sehr eigenwilligen Form ist mit Asche bedeckt.